Energielieferant Biomasse

Biomasse - Beispiel HolzNicht nur die stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, auch ihre energetische Verwendung wird immer relevanter. Bereits heute werden in Deutschland Rohstoffpflanzen auf mehr als 2 Millionen Hektar angebaut. Davon stehen gut 1,75 Millionen Hektar dem Energiepflanzenanbau zur Verfügung. In anderen Worten: Ob für die Kraftstoffproduktion, die Wärme- oder Stromerzeugung – Biomasse dient zunehmend als Energielieferant. Für den Verbraucher ist das vorteilhaft, denn erstens steigen die Preise für fossile Energieträger auf Grund ihrer Endlichkeit stetig an, und zweitens sorgen potentielle Lieferengpässe für Ängste. Gut, dass Deutschland energiepolitisch offenbar auf dem richtigen Weg und die Bundesregierung in der Klimadiskussion aktiv ist.

Die Bedeutung von Energiepflanzen hat in Deutschland einen hohen Stellenwert, denn ganz grundsätzlich soll der Anteil an erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren kontinuierlich erhöht werden, um die Treibhausgas-Emissionen nachhaltig zu senken. Neben der Wasserkraft-, Solar– und Windenergie trägt Biomasse als Energielieferant einen immer wichtigeren Teil dazu bei. Im Jahr 2009 deckte Biomasse in Form von Wärme, Strom oder Kraftstoffen knapp fünf Prozent des Primärenergiebedarfs. Damit gilt Biomasse als momentan wichtigste erneuerbare Energiequelle. Und für das Jahr 2030 gibt es Schätzungen, gemäß denen Bioenergie mit bis zu 17 Prozent einen erheblichen Teil des deutschen Energiebedarfs sichern kann.

Doch wie wird Biomasse eigentlich in Energie überführt? Nun, zur energetischen Nutzung von Biomasse kommen drei Verfahren in Frage: Verbrennung, Vergasung oder Verflüssigung. Jedoch ist aktuell nur die Biomassen-Verbrennung in Holz- und Strohfeuerungsanlagen von Relevanz, da die Vergasungs- und Verflüssigungsverfahren sich noch in der Erprobungsphase befinden. Holz, Stroh oder Miscanthus haben allerdings als Biomasse-Festbrennstoffe nur einen halb so hohen Heizwert wie Kohle. Aus Perspektive des Umweltschutzes ist allerdings in diesem Zusammenhang zu betonen, dass nur das Kohlendioxid, welches die Pflanzen im Laufe ihres Wachstums aufgenommen haben, wieder freigesetzt wird – sie verbrennen CO2-neutral!