Die fossilen Rohstoffe gehen zur Neige, der Run auf Biomasse hat eingesetzt. Das bedeutet natürlich auch, dass die Nachfrage nach Holzprodukten steigt – und damit eventuell auch der Pelletpreis. Es ist zwar nicht damit zu rechnen, dass es hier zu auffallenden Steigerungsraten kommt, da Deutschland mit seinen riesigen Waldreserven über massive Rohstoffpotenziale verfügt und somit eine große Versorgungssicherheit bietet. Trotzdem gilt: glücklich kann sich schätzen, wer Waldbesitzer ist und auf kostengünstige Weise Brennholz beziehen kann – unabhängig von (saisonal schwankenden) Marktpreisen.
Denn es gibt noch eine weitere Variante mit Pellets zu heizen, und zwar den kombinierten Pellet-Scheitholz-Betrieb. Hierbei hat der Verbraucher die Möglichkeit, wahlweise mit Pellets oder Stückholz den Ofen zu betreiben. Und zwar auf denkbar einfache Art und Weise: Ein Kombikessel lässt sich – mit wenigen Handgriffen oder automatisch – vom Pellet- auf Handbetrieb umstellen und kann dann manuell mit Stückholz befeuert werden. Hiermit wäre auch schon ein nennenswerter Haken dieses Systems angedeutet: Wer sich für das kombinierte Heizen mit Holz entscheidet, kommt erst einmal etwas ins Schwitzen, denn das Holz sägen, hacken, schleppen und lagern bedeutet eben auch zusätzliche Arbeit (aber im Endeffekt neben Bewegung und einer Steigerung der Vitalfunktionen auch Ersparnis, schließlich versorgt der Aufwand mit Wärme, die man sich nicht mehr durch Heizenergie zuführen muss).
Die Kombikessel gibt es in zwei Ausführungen: Zum einen als Kessel mit angebautem Pelletbrenner, der für den Betrieb mit Stückholz abmontiert wird, zum anderen mit Wechselrost. Beiden Ausführungsarten ist gemein, dass die Kessel entweder einen gemeinsamen Feuerraum für beide Brennstoffe oder getrennte Brennkammern mit einem gemeinsamen Wärmetauscher besitzen. Darüber hinaus findet man auf dem Markt auch Kombikessel, die ohne Strom funktionieren; sie können – beispielsweise im Notbetrieb bei Stromausfall – allein mit Stückholz arbeiten.