Holzheizen in Deutschland

In Deutschland stößt in privaten Haushalten das Heizen mit Holz auf zunehmendes Interesse: Bereits 20 Prozent aller deutschen Haushalte heizen mit Pellets, Holzbriketts, Scheitholz oder Hackschnitzeln! Natürlich dient dabei Holz nicht als alleiniger Energielieferant. Vorwiegend werden einzelne Wohnräume mit Einzelfeuerstätten wie Kaminöfen oder Kachelöfen beheizt. Doch immerhin verfügt ein Fünftel der mit Holz heizenden Haushalte über ein zentrales Holzheizsystem – also Scheitholzvergaserkessel, Pelletzentralheizung, Hackschnitzelheizung –, die zugleich auch der Brauchwassererwärmung dient.

Kaminöfen und Heizkamine haben nach wie vor die größte Marktbedeutung – kein Wunder, sie strahlen neben Wärme eine komfortable Wohngemütlichkeit aus. Beide Modelle werden verstärkt auch als Wasser führende Exemplare zur Heizungsunterstützung angeboten. Förderungsmaßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien haben einen erfreulichen Ausbau des Marktes für effiziente und emissionsarme Pelletöfen und Pelletzentralheizungen, Hackschnitzelheizungen und Scheitholzvergaserkessel bewirkt.

Mittlerweile liegt der Gesamtbestand an Holzheizungen in privaten Haushalten in Deutschland bei über 9 Millionen Anlagen – mit steigender Tendenz. Schuld daran sind nicht nur die steigenden Preise für fossile Brennstoffe. Einen wesentlichen Beitrag leisten die staatlichen Förderungsmaßnahmen für den Erwerb von umweltfreundlichen Systemen. Sie sorgen dafür, dass die Anzahl der hoch effizienten und emissionsarmen Holzzentralheizungen steigt. In Zahlen: im Jahr 2008 wurde schon die einhunderttausendste Pelletheizung installiert, für das Jahresende 2009 erwarten Branchenexperten einen Bestand von etwa 140.000 Pelletheizungen! Größere Pelletheizungen kommen im Übrigen neben Hackschnitzelheizungen auch zunehmend für die Wärmeversorgung bei kommunalen und gewerblichen Objekten sowie beim Wohnungsneubau zum Einsatz.

Kurz und knapp: Jährlich werden in Deutschland rund 25 Millionen Festmeter Holz zum Heizen genutzt: in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln, Holzpellets und Briketts. Mit über 22 Millionen Festmetern ist Scheitholz der bedeutendste Brennstoff. Auch unbehandeltes Gebrauchtholz und Stückholzreste aus Sägewerken sowie Holzbriketts und Waldholz-Hackschnitzel sind von Relevanz, ebenso wie Holz aus dem eigenen Garten und der Landschaftspflege. Erfreuliche Zuwachsraten verzeichnen Holzpellets, die eine hoch effiziente und emissionsarme Nutzung als Brennstoff ermöglichen.