Holzproduktion

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Pflanzen, die in ihrer Biomasse Sonnenenergie speicherten, als Energiequellen. Im 20ten Jahrhundert wurden nachwachsende Energielieferanten durch die fossilen Rohstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas abgelöst. Als Problem hat sich dabei der sogenannte Treibhauseffekt offenbart: Bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen wird das gebundene Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Diese erhitzt sich, es kommt zu Klimaänderungen. Da solche negativen Auswirkungen bei der Nutzung regenerativer Rohstoffe ausbleiben, sind sie eine Alternative zu den fossilen Energieträgern, die bekanntlich endlich sind und sowieso nur noch wenige Jahre genutzt werden können. Aus diesen Gründen wird die Produktion und der Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie beispielsweise Holz erforscht und gefördert.

Neben der Nahrungsmittelherstellung stand die Herstellung nachwachsender Rohstoffe schon immer im Fokus der Landwirtschaft. Bevor Öl, Kohle, Erdgas oder Uran zum Einsatz kamen, gebrauchten Menschen neben mineralischen Rohstoffen auch Pflanzen zur Deckung ihrer Bedürfnisse. Alltägliche Produkte vom Acker und aus dem Forst waren Brennholz, Bauholz, Wolle und Pflanzen für Textilien sowie Futtermittel für Zugtiere. Heute stehen uns glücklicher Weise moderne Technologien zur Verfügung, die nicht nur neue Produkte und Anwendungen ermöglichen, sondern auch eine deutlich effizientere Umwandlung.

Interessant sind dabei unter anderem schnell wachsende Baumarten, da diese rasch viel Biomasse aufbauen. Während Menschen früher zur Holzgewinnung Erle, Eiche, Linde oder Hainbuche alle 10 bis 30 Jahre schlugen, werden heutzutage Pappeln und Weiden auf Kurzumtriebsplantagen (KUP) alle vier bis sechs Jahre geerntet und anschließend direkt zu Hackschnitzeln verarbeitet. Die Erträge für Weiden liegen bei 5-10 t/ha, für Pappeln bei 10-15 t/ha. Beide Baumarten sind etwa 20 Jahre lang für drei bis vier Ernten nutzbar. Um eine optimale Verbrennungsleistung zu erzielen, ist eine gleich bleibende Qualität der Hackschnitzel von Nöten. Deshalb müssen Hackschnitzel aus Kurzumtriebsplantagen ausgiebig getrocknet werden, da sie bei der Ernte einen Feuchtgehalt von 50 Prozent aufweisen.