Sollen ganze Ein- oder Mehrfamilienhäuser allein mit Holzpellets beheizt werden, kommen zentrale Heizkessel zum Einsatz: als halb- oder vollautomatische Anlagen. Für beide gleich ist die Unterbringung im Heizraum eines Gebäudes. Die Zentralheizkessel beginnen mit einer Wärmeleistung ab vier Kilowatt.
Der entscheidende Faktor für die Wahl des am besten geeigneten Zentralheizkessels ist die Lagerhaltung für die Pellets. Dem Betreiber stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung: Je nach Einbausituation sind ober- oder unterirdische Außentanks oder sogar ein Gewebesilo möglich.
Der Arbeitsaufwand bei der Befüllung des Vorratsbehälters bzw. Lagerraums unterscheidet sich bei halb- oder vollautomatische Anlagen merklich: Bei den vollautomatischen Heizungstypen entfällt eine Beschickung von Hand komplett – eine mechanische Förderschnecke oder ein Sauggerät transportiert die Pellets vollautomatisch in den Vorratstank im Pelletkessel. Eine Saugaustragung oder flexible Förderspiralen kommen zum Einsatz, wenn der Aufstellraum nicht unmittelbar an die Lagerräumlichkeit grenzt. Viele Kesselhersteller bieten Lagersysteme zusammen mit dem Kessel als Komplettsystem an. Optimaler Weise wird der Lagerraum einmal jährlich befüllt. Eine Mikroprozessorsteuerung gleicht bei modernen Geräten darüber hinaus die Menge der Pellets der Kesselleistung an. Nur die Aschebox ist noch von Hand zu entleeren, was sich aber sogar während der Heizsaison auf eine Entleerung pro Monat beschränkt. Bezüglich dem Bedienkomfort kann die vollautomatische Pellet-Zentralheizung somit ohne Weiteres mit gängigen Ölheizungen konkurrieren!
Zentralheizungsanlagen sind komplett wärmegedämmt, um Abstrahlungsverluste zu reduzieren. Puffer zur Speicherung von Energie – etwa mit Wasser gefüllte Wärmespeicher –, erhöhen dabei den Komfort der Anlage, denn Pufferspeicher vermindern die Zahl der Brennerstarts und lassen den Heizkessel immer im Volllastbetrieb laufen. Auf diese Weise wird nicht nur der Ausstoß von Emissionen gesenkt, sondern gleichzeitig auch der Wirkungsgrad erhöht. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Einbau eines Pufferspeichers für Gebäude mit einem niedrigen Wärmebedarf.